Tai-Chi
TAI-CHI - eine Bewegungsmeditation
TAI-CHI ist kein System von Übungen, das über die Jahrhunderte in gleicher Weise überliefert wurde. Eine Vielzahl an Meistern und damit verbundenen Schulen haben die Stile verbessert, angepasst oder auch nur einfach variiert. Das alte Grundprinzip des TAI-CHI ist jedoch immer erhalten geblieben.
Die Grundidee basiert auf der alten chinesischen Philosophie des YING und YANG.
Zusammengefasst ist diese so zu erklären:
- die Lebenskraft oder CHI (Energie) ist die Quelle des Lebens Ausdruck dieser Energien sind die polaren (gegensätzlichen) Kräfte de YING und YANG.
- durch das Wechselspiel des YING und YANG werden die fünf Elemente: Feuer, Wasser, Erde, Holz und Metall geschaffen.
- das YING und YANG bilden fortwährend ausgleichende Gegensätze und eine nicht zu trennende Einheit
Das TAI-CHI folgt diesem System in möglichst vollendeter Weise. Jeder Bewegung folgt in absehbarem Zeitraum eine entsprechende Gegenbewegung. Einer Vorwärtsbewegung folgt ein Rückwärtsgehen, einem Heben ein Senken usw.. Alles geschieht in einem fortwährenden Wechsel, indem es keine Unterbrechung gibt.
Das TAI-CHI Programm besteht aus der Einzelübung, der Form (lange oder kurze Form), den Waffenformen (traditionelle chinesische Waffen) und den Partnerübungen.
Die „Form“ ist das, was der Übende in der Regel zuerst lernt. Sie wird vom Ausübenden allein angewandt. In der Regel bestehen die langen Formen aus mehr als einhundert Einzelphasen. Diese Einzelübungen bestehen aus fließend ineinander übergehenden Stellungen, die mit möglichst langsamen Tempo durchgeführt werden.
TAI-CHI ist eine Übungsform für JEDERMAN!
Die Übungen sind z.B. für Menschen,
- die Interesse am taoistischen Grundkonzept der ganzheitlichen Förderung des Menschen haben aber keinen Kampfsport betreiben möchten
- die einen meditationsorientierten Ausgleich zu Alltagsbelastungen oder sportlichen Aktivitäten suchen
- die durch Beeinträchtigungen im Bewegungsapparat nicht in der Lage sind, andere Sportarten auszuüben
- die nach Operationen, Krankheiten, Unfällen oder langen Pausen in ihren sportlichen Aktivitäten aussetzen mussten
- die Störungen im Bereich der Atmungsorgane aufweisen (Allergiker, Asthmatiker)
- die durch die verstärken Anforderungen des täglichen Lebens immer seltener abschalten können und Ruhe dringend nötig haben ohne Probleme durchzuführen und sogar sehr zuträglich.
Das Konzept unserer TAI-CHI-Abteilung beim TV-Berkenbaum, Kierspe
Unsere Abteilung besteht seit 1997. Zur Zeit üben ca. zehn Aktive das TAI-CHI aus.
Wir haben inzwischen drei Formen erlernt: die lange Form „Der große Kreis“, die Kurzform der 24ger Pekingform und die kurze Form „Die fünf Elemente“
In unseren Übungsstunden geht es uns um folgende Ziele, die auch so von allen Teilnehmern getragen werden:
- Ruhe und Entlastung von der alltäglichen Unrast zu finden
- Kraft für die folgende Woche zu sammeln
- Ohne Leistungsdruck die Übungen ausführen
- Möglichst die Meditationsphase erreichen
- Freude an der ruhigen und sanften Bewegung zu haben
- Seinen Körper und dessen Reaktionen genauer kennen zu lernen
- Die Beweglichkeit des Körpers zu fördern
- Spaß am gemeinsamen agieren
Für uns stellt die Harmonie in der Gruppe die Hauptstütze unserer TAI-CHI-Arbeit dar. Um diese Harmonie zu erhalten, haben sich bei uns folgende Grundsätze entwickelt:
- Es wird nicht im Kurssystem gearbeitet,
- keine Prüfungen (kein Leistungsprinzip),
- wir versuchen die Meditationsphase wirklich zu erreichen und nicht nur den reinen Bewegungsablauf durchzuführen,
- wir sehen das Üben nicht verkrampft,
- zu bestimmten Anlässen finden wir uns auch zum gemütlichen Beisammensein zusammen
- Vor der Übungsphase der Formen wird der Körper durch leichte gymnastische Übungen, Dehnungsübungen und Atemübungen auf die Durchführung der Formen vorbereitet.